Autoaufbereitung Erklärt
Bei der Autoaufbereitung wird dein Auto schonend und professionell gereinigt.
Aber auch kleinere Mängel und Schäden am Fahrzeug werden beseitigt. Ziel der Fahrzeugaufbereitung ist es, den Wert deines Autos zu steigern.
Mit der Autoaufbereitung kannst du dein Auto optisch und hygienisch aufwerten. Hier beantworten wir dir alle Fragen dazu:
- Was ist die Autoaufbereitung?
- Professionelle Autoaufbereitung: Kosten
Was ist die Autoaufbereitung?
Mit der Autoaufbereitung ist gemeint, ein Fahrzeug optisch und hygienisch wieder in seinen Originalzustand zu versetzen. Sie wird auch als Fahrzeugaufbereitung bezeichnet. Das geschieht durch Techniken wie die Reinigung, kleinere Reparaturen am Fahrzeug, das Entfernen von Gerüchen und Korrekturen von Blech, Lack oder Kunststoffoberflächen.
Du kannst die Autoaufbereitung bei einer professionellen Werkstatt durchführen lassen oder Teile des Autos wie den Innenraum auch selbst aufbereiten. Vor allem der Grad der Verschmutzung und das Ausmaß der Schäden ist ausschlaggebend dafür, ob du dein Auto eigenständig oder von einem Profi herrichten lassen solltest.
Was gehört zur Autoaufbereitung?
Eine professionelle Autoaufbereitung beinhaltet normalerweise den kompletten Prozess der Außenreinigung und Innenraumreinigung eines Fahrzeugs. Zur Außenreinigung gehören typischerweise die Reinigung und Pflege des Autos von außen und die oft aufwändige Lackaufbereitung, aber auch die Unterboden- und Motorwäsche des Autos. Dazu verwendet man spezielle Werkzeuge und Reinigungsmittel. Normalerweise werden dann auch die Materialpflege und Versiegelung mit speziellen Pflegemitteln durchgeführt.
Zur Innenraumreinigung zählt unter anderem die Reinigung und Pflege der Autositze, der Teppiche und die Polsterreinigung. So können auch unangenehme Gerüche im Auto entfernt werden.
Auch Kleinreparaturen fallen in den Bereich der Fahrzeugaufbereitung. Das kann zum Beispiel das Entfernen von kleinen Makeln wie Kratzern oder Schrammen an Polsterung, Leder, Lack, Kunststoff oder an den Scheiben sein.
Wann ist eine Autoaufbereitung sinnvoll?
Das Ziel der Autoaufbereitung ist es, den Wert des Autos zu erhöhen und das Auto in einen möglichst hochwertigen Zustand zu versetzen. Durch die Autoaufbereitung bleibt dein Auto gleichzeitig langfristig sauber und gut erhalten.
Auch wenn du einen Neuwagen besitzt, ist es also ratsam, dein Auto ab und an selbst aufzubereiten oder es aufbereiten zu lassen. Die Autoaufbereitung lohnt sich aber vor allem, wenn
- du dein altes Auto verkaufen möchtest. Dadurch lässt sich der Wert deines Autos steigern.
- eine Leasingrückgabe ansteht. So kannst du Abzüge und Kosten vermeiden.
- du einen Gebrauchtwagen gekauft hast und du das Auto optisch und hygienisch aufwerten willst.
- du unangenehme Gerüche oder Flecken entfernen willst, die den Fahrkomfort mindern.
- du Kratzer, Schrammen und andere kleinere Makel am Fahrzeug ausbessern willst.
- du den Wert deines historischen Fahrzeugs (Oldtimer) erhalten möchtest.
Was geht über die Autoaufbereitung hinaus?
Eine professionelle Fahrzeugaufbereitung kann dein Auto extrem aufwerten. Doch die Autoaufbereitung hat auch gewisse Grenzen. Sie sind normalerweise dann erreicht, wenn zum Beispiel Ersatzteile oder Neubezüge kostentechnisch sinnvoller oder notwendig sind. Beispiele dafür sind:
- tiefe Dellen und Kratzer an der Karosserie
- starke Lackschäden
- Löcher im Sitzpolster, die über drei Zentimeter tief sind
- tiefe Kratzer in der Felge
- Risse im Armaturenbrett mit über zehn Zentimetern Länge
Bist du unsicher, ob bei deinem Wagen Ersatzteile notwendig sind, lässt du dich von einer Werkstatt beraten. Ein Fachmann kann abwägen, welche Wahl in deinem Fall die sinnvollste ist.
Professionelle Autoaufbereitung: Kosten
Grundsätzlich richten sich die Kosten für das professionelle Aufbereiten des Autos vor allem nach dem Zustand des Fahrzeugs und dem damit verbundenen Arbeitsaufwand. Auch die Reinigungsart und die Größe des Autos beeinflussen in der Regel die Kosten, die bei der Aufbereitung entstehen.
In der Autowerkstatt kannst du normalerweise mit Kosten von circa 40 Franken pro Stunde rechnen. Häufig sind aber auch Festpreise für einzelne Teilbereiche des Fahrzeugs festgelegt.
Du musst aber in der Werkstatt keine komplette Autoaufbereitung machen lassen. Bei der professionellen Fahrzeugaufbereitung kannst du normalerweise zwischen verschiedenen Teilbereichen wählen. Folgende Leistungen gibt es:
- Innenraumreinigung
- Außenreinigung
- Motorreinigung
- Felgenreinigung
- Reinigung des Cockpits
- Lederpflege und -reinigung
Tipp: Überlege vorab, welchen Bereich deines Autos du reinigen und aufbereiten lassen willst. Du möchtest zum Beispiel nur den Nikotingeruch im Auto loswerden? Dann ist normalerweise keine komplette Innenraumreinigung nötig. Viele Werkstätten bieten eine Reinigung nach Wunsch an.
Wichtig: Die Kosten für die Fahrzeugaufbereitung können sich je nach Werkstatt deutlich unterscheiden. Die nachfolgenden Angaben sind also nur als grober Anhaltspunkt zu verstehen, weil sie abweichen können.
Übrigens: Die Dauer der Autoaufbereitung ist vom gewünschten Teilbereich der Reinigung und vom Zustand deines Autos abhängig. Fallen zum Beispiel bei einer Innenraumreinigung nur Kleinigkeiten an (zum Beispiel ein Kaffeefleck auf dem Autositz), dauert die Aufbereitung meist nur wenige Stunden. Bei einer kompletten Intensivreinigung kann es aber sein, dass du dein Auto bis zu zwei Tage in der Werkstatt lassen musst. Hier gilt: Frage am besten vorab in deiner Werkstatt an, wie lange es dauern wird.
Welche Kosten zahlt die Versicherung?
Grundsätzlich zahlt die Versicherung die Kosten für die Reinigung und die kleinen Reparaturen bei der Autoaufbereitung nicht.
Es gilt: Die Reinigung deines Autos musst du immer selbst bezahlen. Kosten für eine Reparatur übernimmt unter Umständen die Volkaskoversicherung. Das gilt aber nur dann, wenn du den Schaden selbst verursacht hast.
Beispiel: Du bleibst beim Einparken mit dem Auto an einem Zaun oder einer Mauer hängen, weil du ohne Licht in der Dunkelheit parken wolltest. Du hast in dem Fall den Schaden selbst verschuldet. Die Vollkaskoversicherung zahlt dann die Kosten, um dein eigenes Fahrzeug zu reparieren. Für Schäden, die du am Eigentum anderer verursachst (zum Beispiel einen Schaden am Zaun), kommt normalerweise die Kfz-Haftpflichtversicherung auf.
Die Haftpflichtversicherung und die Teilkaskoversicherung übernehmen die Kosten für den Schaden an deinem eigenen Fahrzeug in dem Fall aber nicht.
Geht es dir darum, das Auto einfach im Wert zu steigern, ohne dass ein Unfall der Grund dafür ist, zahlt auch die Vollkaskoversicherung die Kosten nicht.
Kosten für die Innenraumreinigung
Bei der Innenraumreinigung deines Autos werden unter anderem die Armaturen, die Sitze und der Fußraum gereinigt. Sind in deinem Auto auch Lederelemente, kannst du die entsprechenden Stellen speziell pflegen lassen.
Zur Intensivpflege zählen unter anderem das Saugen und Abwischen des gesamten Innenbereichs mit Kofferraum, die Reinigung der Fußmatten, des Cockpits, der Lüftungsschlitze und Seitenverkleidungen und das Putzen der Scheiben von innen.
Kosten für die Außenreinigung
Bei der Außenreinigung deines Autos kannst du neben dem Waschen der Karosserie und der Reinigung der Scheiben zum Beispiel auch Pflegearbeiten an deinem Autolack vornehmen oder deine Felgen reinigen lassen.
Kosten für die Aufbereitung von Lack und Politur
Ein weiterer Teil der Autoaufbereitung ist die Lackaufbereitung. Sie umfasst neben der Lackierung auch die Politur und Versiegelung. Die Preise sind dabei sehr individuell: Sie sind von dem Zustand des Autos, der Größe der zu lackierenden Fläche und vielen weiteren Punkten abhängig.
Kosten für die Motor- und Unterbodenreinigung
Neben der Innenraum- und Außenraumpflege ist die Motorwäsche ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fahrzeugaufbereitung. Denn auch im Motorraum und am Unterboden können sich über die Jahre Öl- und Salzrückstände ansammeln und sich beispielweise Dreck, Laub oder Marderkot ablagern. Dann kann es notwendig sein, den Motor und den Unterboden des Autos gründlich zu reinigen.
Wichtig: Die Reinigung des Motors sollte immer von einem Fachmann und mit viel Vorsicht durchgeführt werden. Wenn bei der Reinigung etwas falsch läuft, kann es zu Schäden am Wagen kommen. Viele Hersteller raten aus dem Grund auch von einer Motorwäsche ab. Wird die Reinigung des Motors aber professionell und schonend durchgeführt, kann sie den Motor von Schmutz wie Öl und Fett befreien und den Wert des Autos weiter steigern.
Eine professionelle Motorreinigung wird normalerweise mit einem Hochdruckreiniger oder mit Trockeneis durchgeführt. Normalerweise bieten Fachleute die Motorwäsche zu einem Festpreis an. In dem Fall kommen keine zusätzlichen Kosten auf dich zu:
- Unterbodenwäsche: ab circa 30 Chf
- Motorwäsche mit Hochdruckreiniger: ab circa 40 Chf
Für die meisten hört die Innenraumreinigung ihres Autos nach dem Staubsaugen auf. Auch wenn es auf den ersten Blick sauber wirken mag – mit einer gründlichen Reinigung hat das wenig zu tun.
Sein Auto sollte man allerdings auch etwa alle zwei Wochen selber reinigen, sprich Staub saugen, die Scheiben putzen und mit einem Mikrofasertuch über die Armaturen wischen. Einmal pro Jahr empfiehlt sich eine professionelle Innenraumreinigung, um tiefsitzende Flecken, Staubkörner und Haare wirksam zu entfernen.
Die Innenraumreinigung durch Profis - sauber wie ein Neuwagen
Für einen durchschnittlich verschmutzten Kompaktwagen benötigt ein Profi-Reinigungsdienst zwischen drei und vier Stunden. Das hört sich zunächst nach einer sehr langen Dauer an, entspricht jedoch dem tatsächlichen Aufwand für eine komplette Innenraumreinigung.
In insgesamt acht Schritten wird das Auto systematisch gereinigt – vom Staubsaugen über das Schamponieren bis zur finalen Duftnote. Das Ergebnis spiegelt schliesslich auch den Aufwand wider: Ein Innenraum, so sauber wie bei einem Neuwagen. Eine solche Reinigung kostet zwischen CHF 260.- und CHF 460.-.
Besonders Raucher-Autos oder Fahrzeuge, in denen Hunde mitfahren, erleben durch eine Profi-Reinigung eine regelrechte Wiedergeburt. Zum Beispiel kann ein Auto durch eine spezielle Airtune-Behandlung von unappetitlichem Zigaretten-Mief befreit werden.
Wie läuft eine professionelle Auto-Innenraumreinigung ab?
Staubsaugen
Der erste Schritt ist der aufwendigste. Das ausführliche Staubsaugen der Sitze, Böden und des Kofferraums benötigt viel Zeit. Und doch ist das Auto, gemäss Experten, danach lediglich zu 20 bis 30 Prozent gereinigt. Den Staubsauger sollte man jedoch noch nicht in den Schrank stellen – er wird später noch gebraucht. Wichtig: Zuvor alle Teppiche und losen Gegenstände entfernen.
Pressluft
Lüftungsschlitze, Knöpfe und schwer erreichbare Stellen lassen sich mit Pressluft gut von Staub und Schmutz befreien. Allergiker und staubempfindliche Menschen sollten ihr Auto regelmässig mit Pressluft «durchpusten».
Armaturen und Zwischenräume
Für die Reinigung der Armaturen, Türfalzen und anderen Zwischenräumen genügt ein gewöhnlicher Allzweckreiniger. Wichtig: mit einem Mikrofasertuch putzen. Das ist nicht nur sauberer, sondern schont auch die Materialien.
Schamponieren
In den Sitzpolstern und Fussböden sammeln sich Bakterien, Staub und Schmutzpartikel, die auch der stärkste Staubsauger nicht erfassen kann. Durch das Schamponieren können diese beseitigt werden. Achtung: Leder grundsätzlich nicht
schamponieren!
Tornador
Der Profi liebt dieses Gerät. Der Tornador ist eine Art Reinigungspistole mit rotierender Düse, die Druckluft mit Putzmittel kombiniert. Damit lassen sich beispielsweise Innentüren und Teppiche effizient reinigen. Eine gute Alternative zwischen Staubsaugen und Schamponieren.
Fussmatten
Die Matten wurden zu Beginn entfernt und werden nun ausserhalb des Autos gereinigt. Durch Staubsaugen und anschliessendes Schamponieren werden Fussmatten und Teppiche von sämtlichem Schmutz befreit. Etwas schneller und fast genauso effektiv geht es mit dem Tornador.
Scheiben putzen
Der Profi empfiehlt hierfür Fensterreiniger mit Alkohol. Der trocknet schneller und hinterlässt keine unschönen Streifen. Übrigens: Die alte Autobahnvignette lässt sich problemlos und ohne Rückstände mit ein wenig Fensterreiniger und einer Klinge entfernen.
Duftnote
Zu guter Letzt kommt nochmals der Staubsauger zum Einsatz. Einfach noch einmal durch das Auto saugen. Als Abschluss kann man noch einige Spritzer Autoparfüm auf die Teppiche und Sitze sprühen. Nun sieht das Auto von innen nicht nur brandneu aus, es riecht auch so.